Städte als Schlüssel für die Mobilität der Zukunft

Städte bedecken etwa 3% der Fläche der Erde, verursachen aber etwa 72% aller globalen Treibhausgasemissionen. Hinzu kommt, dass die Städte schnell wachsen; in Europa werden Schätzungen zufolge bis 2050 fast 85% der Europäer*innen in Städten leben. Städte sind darum Schlüsselakteure bei der Bekämpfung des Klimawandels.

Der Verkehr ist in vielen Städten mit einem Anteil von rund 30% der grösste Treibhausgasemittent. Im Verkehrsbereich sind deshalb neue Modelle besonders gefragt. Ein Blick auf verschiedene Städte Europas zeigt, dass bereits vielversprechende und sehr unterschiedliche Ansätze verfolgt werden: Von der Fussgängerstadt über die Velostadt bis zur Tramrenaissance finden sich alle Schattierungen und mit den Superblocks und der 15-Minuten-Stadt ein regelrechter Paradigmenwechsel im Städtebau und der Verkehrsplanung.

Eines ist diesen Vorzeigebeispielen gemein. Die Reduktion von Parkplätzen und Autoverkehr senkt nicht nur die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen, sondern lässt die Quartiere und Städte wahrhaftig aufblühen. Die Umwidmung der Strassenfläche schafft Platz für Bäume, Velos und Fussgänger*innen. Dadurch werden die Städte belebter und die Lebensqualität steigt.

Die vorliegende Publikation soll inspirieren und Lust auf Veränderung in Schweizer Städten machen. Hierzulande wäre nämlich mehr Dynamik bezüglich der Verlagerung des Autoverkehrs auf den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr durchaus angebracht. Spannend ist zudem, dass es nur schon in den Schweizer Städten sehr unterschiedliche und erwähnenswerte Ansätze für die Verkehrswende gibt. Trotzdem ist das Potential noch gross und es wäre wünschenswert, dass sich die Schweizer Städte das Beste aus den verschiedenen Vorzeigebeispiele herauspicken und konsequent umsetzen würden. umverkehR wird mit den Stadtklima-Initiativen in Basel, Bern, Genf, St.Gallen, Winterthur und Zürich die nötigen politischen Rahmenbedingungen dafür anstreben.

Hast du uns einen Tipp für weitere Städte, die bei der Mobilität der Zukunft vorangehen? Dann schreib uns!