Im Frühling 2008 hat umverkehR in Basel, Genf, Luzern, St.Gallen, Winterthur und Zürich die Städte-Initiative lanciert. ÖV, Velo-, und Fussverkehr sind im städtischen Raum dank der hohen Siedlungsdichte um ein Vielfaches effizienter als der motorisierte Individualverkehr (MIV). Die Städte-Initiativen setzen hier an und verlangen, dass umweltverträgliche und platzsparende Verkehrsarten bevorzugt werden. Kapazitätserweiterungen von Haupt- und Hochleistungsstrassen sind zu unterbinden. Ziel der Städte-Initiativen ist es, die Lebensqualität in den Städten zu verbessern, Luft- und Lärmbelastungen zu minimieren. In ihrer Ausgestaltung sind die einzelnen Initiativen bzw. ihre Gegenvorschläge unterschiedlich.
Stand der Umsetzung
Als Antwort auf die Städte-Initiativen von umverkehR haben die Regierungen von Basel, Luzern, St.Gallen, Winterthur und Zürich im Januar 2010 noch vor der ersten Abstimmung die «Charta für eine nachhaltige städtische Mobilität» unterzeichnet. Darin wird die grundsätzliche Stossrichtung der Städte-Initiative aufgenommen. Doch die Regierungen haben weder die Charta konkretisiert noch haben sie einen verbindlichen Prozess definiert. Mit der Annahme der Städte-Initiativen bzw. der Gegenvorschläge zur Städte-Initiativen haben die Regierungen nun den Auftrag, die Ziele zu erreichen und die nötigen Massnahmen umzusetzen. Davon ist aber noch wenig zu sehen. Ohne öffentlichen Druck bewegen sich die Exekutiven und ihre Verwaltungen kaum. Darum erinnert umverkehR die RegierungsvertreterInnen mit öffentlichen Aktionen und konkreten Massnahmenvorschlägen regelmässig an ihre Pflicht zur Umsetzung der Volksbegehren.
Zweite Welle
In den Städten Biel und Thun wurden seither weitere Initiativen nach dem Vorbild der Städte-Initiativen lanciert und eingereicht.