Aufbruch

Aufbruch Hardplatz

Die Tramschlaufe am Hardplatz wird entsiegelt. Durch Massenmanagement des Bestandes und wenige neue Elemente wird der Hardplatz umgestaltet. Der Entwurf orientiert sich an den wichtigsten Wegen zwischen den Haltestellen und an den Werkleitungen, um die Versorgung weiterhin zu gewährleisten.
Die Pflastersteine werden zu Wällen aufgeschüttet. Für Insekten und kleine Säugetiere bieten (kuratierte) Steinhaufen einen wichtigen Lebensraum. Die Nischen bieten auch Menschen Geborgenheit und Steinbänke laden zum Aufenthalt ein. Neu gepflanzte Sträucher (je nach Anforderung mglw. Perückenstrauch, Felsenbirne, Rosen) spenden im Sommer Schatten.
Spontanvegetation, sowie schon vorhandene Pflanzen (z. B. Malven, Mohn, Natternkopf) können sich über die Zeit selbständig auf dem mageren Boden fortpflanzen.


Stadtnatur muss nicht grün sein. Gleichwertig, wenn nicht wertvoller für die Biodiversität, ist sie in Form von Ruderalfluren. Der <Aufbruch> gibt dieser pflegeleichten Vegetation Raum und Aufmerksamkeit. Die Akzeptanz in der Gesellschaft ist niedrig, da die raue Ästhetik der grau-braunen Landschaft sich erst über Jahre hinweg zu belebten, blühenden Orten entwickelt. Würden wir wagen, Mut zur geordneten Unordnung zu haben, würden wir mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit eine Entwicklung miterleben, die uns daran erinnert, dass natürlicher Wachstum Zeit braucht.

Anlehnung an Architektur-Diplom, N. Ramstein

Autorin: Nora Ramstein



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