Die Altstadt Sursee bietet eine ideale Fläche, um einen städtischen Raum auf attraktive Art und Weise zu beleben. Mit geeigneten Massnahmen kann die Altstadt neben dem historischen auch zu einem sozialen Zentrum der Stadt Sursee werden. Dies erhöht die Identifikation mit der Stadt Sursee und ermöglicht Begegnungen für Familien und Menschen unterschiedlichster Generationen.
Die Verkehrsbefreiung der kleinen und schönen Altstadt Sursee ist der erste Schritt einer wesentlichen Attraktivitätssteigerung.
«Eine verkehrsfreie Altstadt bietet neue Wege der Innovation» sagt Beni Rindlisbacher, Co-Präsident der SP Sursee. Das soziale Leben der Stadt Sursee fokussiere momentan stark auf den Martignyplatz und den Surseepark. Die schöne Altstadt hingegen würde ein grosses Potential für eine Tagesbelebung darstellen. «Stellen Sie sich vor, der Samstagsmärt würde vor den Kulissen der Altstadt durchgeführt». Gerade Gewerbetreibende fallen oft mit gelingenden Innovationen auf. Hier würden neue Möglichkeiten geschaffen.
Insbesondere im Sommerhalbjahr nutzt heute die Gastronomie die Aussenfläche der Altstadt. Besuchende verweilen gerne draussen und es ist richtig, dass diese Flächen den Menschen zur Verfügung stehen, um sich zu treffen. Samuel Zbinden, Präsident GRÜNE Sursee, spricht die Problematik an, dass «Fussgänger und Fussgängerinnen aufgrund dieser Situation auf die Strasse ausweichen müssen, was insbesondere für Kinder und Menschen mit einer Beeinträchtigung zu gefährlichen Situationen führt.» Dies trotz der bestehenden Begegnungszone. «Eine verkehrsbefreite Altstadt führt zu mehr Sicherheit».
Als Antwort auf den Vorwurf der die Initiative als Hau-Ruck-Übung abkanzelt reagiert Mario Cozzio, Präsident Grünliberale Sursee: «Die fünfjährige Übergangsfrist gibt der Stadt Sursee, dem lokalen Gewerbe und der Bevölkerung die Möglichkeit, sich auf die verkehrsbefreite Altstadt vorzubereiten und geeignete flankierende Massnahmen zu ergreifen. Damit können ungewünschte Nebeneffekte (wie Verkehrsverlagerung in Quartiere – Wegzug von Gewerbetreibenden) verhindert werden.» Letztere Aussage beziehen sich aus anderen bereits verkehrsbefreiten Altstädten. Anpassungen an neue Rahmenbedingungen brauchen Zeit, das wird in Sursee nicht anders sein.
Am Ausarbeitungsprozess haben viele unterschiedliche Menschen gearbeitet. Bedenken und Ideen wur-den aufgegriffen. Schnell wurde klar, dass eine verkehrsbefreite Altstadt nicht isoliert betrachtet werden kann. Verkehrsverlagerung in die Quartiere zwischen Bahnhof und Altstadt würden befürchtet. Dies ist nicht im Interesse des Initiativkomitees. Deshalb sind Begleitmassnahmen zur Verhinderung von Durchgangsverkehr in diesen Quartieren integraler Bestandteil der Initiative.
Nehmen wir die Chance wahr und verpassen wir der Altstadt Sursee einen neuen Anstrich. Bis am 16. Mai 2023 werden Unterschriften für die Initiative gesammelt.