Die Allianz «NEIN zum masslosen Autobahn-Ausbau» nimmt die heute veröffentlichte Umfrage des Tamedia-Verlags zur Kenntnis. Die Zahlen sind eine Momentaufnahme, die stark von der millionenschweren Kampagne der Autolobby beeinflusst wurde. Es zeigt, dass die Stimmbevölkerung bisher noch wenig Gelegenheit hatte, sich mit den kritischen Argumenten auseinanderzusetzen. Die NEIN-Kampagne nimmt gerade erst richtig Fahrt auf und die Meinungsbildung ist alles andere als gefestigt. Um die Abstimmung zu gewinnen, wird die Allianz in den nächsten sechs Wochen viel Überzeugungsarbeit leisten.
Das Umfrageresultat ist ein erster Gradmesser: Es war stets klar, dass der Kampf gegen den masslosen Autobahn-Ausbau nicht im Schlafwagen zu gewinnen ist. Darauf hat sich die Allianz «NEIN zum masslosen Autobahn-Ausbau» vorbereitet und ihre Kampagne letzte Woche gestartet.
Mehr Verkehr, mehr Baustellen
Die Argumente liegen aber auf der Hand und sie werden von den Menschen verstanden: Der masslose Autobahn-Ausbau brächte nur noch mehr Autos, Abgase und Asphalt – die Lebensqualität und die Natur würden auf der Strecke bleiben. Darüber hinaus führt der Ausbau zu jahrelangen Baustellen, die den Verkehr auf den betroffenen Abschnitten stark behindern werden. Die nächsten sechs Wochen werden darum genutzt, um die Meinungsbildung zu festigen und die Argumente gegen den Autobahn- Ausbau weiter zu verbreiten.
Überall wird gespart, ausser bei den Autobahnen
Die projektierten Ausbauvorhaben sind erst der Anfang einer geplanten flächendeckenden Erweiterung des Schweizer Autobahnnetzes, die rund 35 Milliarden Franken (Kostenstand 2020) verschlingen wird. Das ist angesichts der vom Bundesratsrat präsentierten Sparmassnahmen und den neusten Enthüllungen zum zweifelhaften Nutzen ein Affront gegenüber dem Mittelstand, der am 24. November an der Urne korrigiert werden muss.
Starke Abstimmungsallianz
Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz und umverkehR haben das Referendum gegen die Ausbauvorhaben von Bundesrat und Parlament lanciert und führen die Allianz «NEIN zum masslosen Autobahn-Ausbau» an. Das Bündnis aus rund 50 nationalen und regionalen Organisationen, Verbänden und Parteien bestreitet gemeinsam den Abstimmungskampf für ein NEIN am 24. November.