Am Donnerstag, 19. September 2024 hat der Gemeinderat bestätigt, dass das Referendum zum Klimaanpassungsreglement (KAR) nicht zustande gekommen ist. Zugleich hat er beschlossen, dass das KAR per 1. Januar 2025 in Kraft tritt. Nachdem der Stadtrat das KAR mit grossem Mehr im Juni verabschiedet hat, hat das Initiativkomitee der Stadtklima-Initiative die Initiative zurückgezogen und damit den Weg für das KAR freigegeben.
Die Stadt Bern gehört damit zur fünften Stadt, die einen Gegenvorschlag zu den Stadtklima-Initiativen angenommen hat. «Wir sind hocherfreut, dass die Hauptstadt nun über ein griffiges und zukunftsweisendes Klimaanpassungsregelment verfügt und damit den Folgen der Klimakrise proaktiv entgegenwirkt», sagt Magdalene Erni von umverkehR. umverkehR hat zusammen mit Partnerorganisationen in mittlerweile elf Schweizer Städten Stadtklima-Initiativen lanciert.
Auch der Verein «Läbigi Stadt», der in Bern die Initiative angestossen und koordiniert hat, freut sich über diesen Erfolg. Bern wird nun bis 2035 jährlich 10'000m2 und insgesamt mindestens 140’000m2 «klimawirksame Fläche» schaffen. Zusätzlich werden mindestens drei Kilometer Strasse pro Jahr in Begegnungszonen umgewandelt und mindestens fünf Kilometer des Veloroutennetzes pro Jahr nach den städtischen Standards aufgewertet. «Das KAR wird den öffentlichen Raum in Bern bedeutend und nachhaltig umgestalten und für mehr Lebensqualität auch in Zeiten der Klimaerhitzung sorgen», sagt Laura Binz, Co-Präsidentin von «Läbigi Stadt» und SP-Stadträtin.
«Läbigi Stadt» und umverkehR werden in den nächsten Jahren auch die Umsetzung des Reglements genau und kritisch verfolgen. Ab nun tickt die Uhr. Die Stadt muss konsequent entsiegeln, Grünflächen erstellen, Begegnungszonen schaffen sowie das Veloroutennetz weiter ausbauen.