Eine Mehrheit hat heute die Stadtklima-Initiativen in Basel-Stadt abgelehnt.
Trotz einer grossen Mobilisierung hat es leider nicht gereicht. Die finanzstarke Gegenkampagne, die Ablehnung durch Regierung und Parlament und die unsachlichen Zweifel, welche durch die Medien gestreut wurden, waren eine zu grosse Hypothek. umverkehR und alle Partnerorganisationen sind bitter enttäuscht über den heutigen Entscheid.
Wir sind enttäuscht, dass Basel die Chance verpasst, bei der Begrünung der Stadt und der Umsetzung des Klimaschutzes im Verkehrsbereich entschlossen vorwärts zu machen. Offenbar hat die unsachliche und undifferenzierte Panikkampagne der Gegenseite verfangen. Die Bevölkerung wird nun also viele Baustellen haben - leider ohne konkrete Verbesserungen am Strassenraum.
Es besteht nun die Gefahr, dass Basel den Zeitpunkt für die Anpassung an die zunehmende Hitze verpasst und weiterhin auf rein symbolische und grösstenteils wirkungslose Topfpflanzen und Sonnenschirme setzt. Zudem bleibt offen, wie das verbindliche Netto-Null Ziel ohne konkrete Massnahmen bei der Mobilität umgesetzt werden soll.
Wir werden uns nun darauf konzentrieren, dass die von Baudirektorin Esther Keller gemachten Versprechen umgesetzt und bei jeder anstehenden Baustelle die Synergien für die Begrünung und Verbesserung für klimafreundliche Verkehrsmittel genutzt werden. Für den Fernwärmeausbau gibt es dafür bereits einen verpflichtenden Auftrag aus dem Grossen Rat, der bis jetzt jedoch nicht umgesetzt wird. Wir werden prüfen, wie wir das auch für anstehende Leitungs- und Belagsarbeiten erreichen können. Zudem werden wir die von der Quartierbevölkerung angestossenen Superblocks unterstützen und vorantreiben.
In der Gegenkampagne wurde die Notwendigkeit von mehr Grünflächen und Bäumen regelmässig betont. Wir nehmen sie beim Wort und werden die Klimaanpassung künftig bei jedem Bauprojekt einfordern.