Ab heute können Fachleute aus den Bereichen Städtebau, Landschaftsarchitektur oder Verkehrsplanung Ideen für die Begrünung von Zürich einreichen. Die Vorschläge werden von Verkehrsplaner*innen geprüft und anschliessend der Stadt Zürich zur Inspiration überreicht. Die Partnerorganisationen möchten mit diesem Projekt einen Beitrag zur Lebensqualität in Zürich leisten.
Die Stadt Zürich hat noch viel Potential für Grünflächen und Bäume. Es ist wichtig, dass dieses Potential rasch umgesetzt wird. Eine Studie des Instituts für Globale Gesundheit hat ergeben, dass durch Bäume Hitze-Todesfälle um rund einen Drittel gesenkt werden können. Demnach müsste dafür die durch Bäume bedeckte Fläche auf einen Anteil von insgesamt 30 Prozent erhöht werden, wodurch die Sommerhitze über die ganze Stadt gesehen sinkt. Der Baumbedeckungsgrad liegt in Zürich zurzeit aber nur bei 12 Prozent. Gemeinsam mit espazium.ch / TEC21, dem Architekturforum und tsüri.ch lanciert umverkehR deshalb heute das sogenannte «Crowdplanning».
Mehr Bäume für Zürich
Architekt und Initiator Wolfgang Rossbauer erklärt: «Damit Zürich künftig lebenswert bleibt, braucht es grüne Inspiration». Darum können ab sofort Fachleute aus den Bereichen Städtebau, Landschaftsarchitektur oder Verkehrsplanung Ideen für die Begrünung von Zürich einreichen. Als Vorlage hat Rossbauer gleich ein Planungsbeispiel vorgelegt. «An der Tramhaltestelle Kronenstrasse gibt es nur wenig Autoverkehr. Darum könnte mit einer Kaphaltestelle viel Platz für Bäume gewonnen werden», erklärt Rossbauer sein Vorschlag.
Schutz vor Hitze
Das «Crowdplanning» soll einen Beitrag leisten, damit die Stadt Zürich ihre Ziele im Bereich der Hitzeminderung und der Dachstrategie «Stadtraum und Mobilität 2040» erreicht. «Hitzesommer werden in den nächsten Jahren zur neuen Normalität. Darum braucht es jetzt Massnahmen, um die Bevölkerung vor der Sommerhitze zu schützen», begründet Rossbauer seine Motivation für die Lancierung des «Crowdplanning».
Erhöhung der Lebensqualität
Bei dem «Crowdplanning» geht es darum, konkrete Interventionsideen zur Erhöhung der Lebensqualität durch Entsiegelung und Begrünung asphaltierter Flächen in Zürich zu sammeln. Architekt*innen, Landschafts- oder Verkehrsplanende und weitere Fachleute können entsprechende Vorschläge bis am 30. September 2023 einreichen. Diese werden durch einen Gutachterpool auf technische Machbarkeit und städtebauliche Qualität minimal begutachtet und in einer interaktiven Karte aufgenommen. Anschliessend werden die Ideen der Stadt Zürich und der Öffentlichkeit präsentiert.