Ein überparteiliches Personenkomitee sammelt ab dem 12. März Unterschriften für «Sichere Velorouten in Basel-Stadt». Die Volksinitiative verlangt die Einführung gesetzlich verbindlicher Mindestnormen für alle offiziellen Velorouten und die Schaffung von Velo-Vorzugsrouten mit 2,4 m Breite pro Fahrspur. Das Begehren wird von Pro Velo beider Basel, VCS beider Basel und Umverkehr umverkehR unterstützt, ebenso von Parteien, namentlich von der SP und dem Grünen Bündnis.
Anlass für die Lancierung sind die hohen Unfallzahlen. Seit 2012 hat sich die Zahl der Velounfälle in Basel-Stadt verdoppelt. Im Jahr 2020 gab es 50 Velounfälle mit schweren Verletzungen. Jahr für Jahr werden zudem 1 bis 2 Velofahrende von Autos tödlich verletzt. Die Velorouten auf dem «Teilrichtplan Velo» existieren oft nur auf dem Papier.
Die Basler Velopolitik ist falsch konzipiert. Velorouten sind in Basel-Stadt nicht durchgehend. Planungsnormen – zum Beispiel Tramschienenabstände oder die Mindestbreite von Velostreifen – werden missachtet. Gefährliche Kreuzungen werden jahrelang nicht saniert.
Das überparteilich zusammengesetzte Initiativkomitee will die Velo-Sicherheit mit verbindlichen Normen auf allen Velorouten verbessern, die im Teilrichtplan Velo verzeichnet sind. Mindestens eine vortrittsberechtigte Velo-Vorzugsroute mit 2,4 m Mindestbreite soll zudem von der Innenstadt in jedes Quartier führen. Zusammen mit der Sanierung gefährlicher Verkehrsknoten soll eine Infrastruktur entstehen, die eine sichere, komfortable und flüssige Fortbewegung auf zwei Rädern ermöglicht. Denn das Velo ist im städtischen Verkehr das billigste, schnellste, platz-sparendste und gesündeste Verkehrsmittel überhaupt.
Zur Finanzierung der Massnahmen ist ein Velo-Fonds vorgesehen, der bis 2045 pro Jahr mit 5 Mio. CHF dotiert wird. Weiter soll pro Jahr 1 Mio. CHF für Sicherheitsmassnahmen zur Verfügung stehen, damit Gefahrenstellen rasch saniert werden.