umverkehR ist enttäuscht über die Ablehnung der Gletscher-Initiative und fordert wirksame Massnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen des Verkehrs inkl. Flugverkehr. Diese sind für die Hälfte der Klimawirkung in der Schweiz verantwortlich.
Mit dem Nein zur Gletscher-Initiative wird die Chance verpasst, die Schweiz endlich auf Klimakurs zu bringen. Die Gefahr ist gross, dass die Schweiz die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht erreichen kann.
Der vergangene Sommer hat mit heftigen Überschwemmungen und zerstörerischen Stürmen eindrücklich gezeigt, dass die Lage dramatisch ist. Der Nationalrat nimmt die Klimakrise aber weiterhin nicht ernst genug. Denn die Gletscher-Initiative ist das klimapolitische Minimum, um die Schweiz für das 1.5-Grad-Ziel auf Kurs zu bringen.
Mit dem Vorbehalt der «wirtschaftlichen Tragbarkeit» im direkten Gegenvorschlag, dessen Interpretation vollkommen offen ist, droht die Blockade notwendiger Massnahmen zum Klimaschutz. Das ist inakzeptabel und verantwortungslos. Der direkte Gegenvorschlag muss nachgebessert werden.
Mit dem Nein des Nationalrats zur Gletscher-Initiative steigt der Bedarf für einen griffigen indirekten Gegenvorschlag mit konkreten Massnahmen. Der Verkehr inkl. Flugverkehr ist für die Hälfte der Klimawirkung in der Schweiz verantwortlich (vgl. Interpellation 21.4259). Der Ausbau von Autobahnen mit Milliardenbeträgen widerspricht den Klimaschutzzielen deshalb diametral. Im Luftverkehr – der mit 27% grösste klimaschädigende Sektor der Schweiz – braucht es dringend effektive Reduktionsmassnahmen wie beispielsweise die Flugticketabgabe.
umverkehR fordert deshalb, dass im Verkehrssektor (inkl. Flugverkehr) endlich konsistente und effektive Massnahmen beschlossen werden. Die UREK-N hat nun die Möglichkeit, einen überzeugenden indirekten Gegenvorschlag auszuarbeiten.