Das Velo ist in der Corona-Krise das geeignetste Fortbewegungsmittel. Viele Grosstädte rund um den Globus haben deshalb über Nacht Velowege aus dem Boden gestampft. Höchste Zeit, dass auch in der Schweiz mehr Auto-Fahrbahnen zu Velowegen umgewandelt werden. Weil die Behörden den Trend verschlafen, haben Aktivistinnen und Aktivisten der Regionalgruppe Zürich von umverkehR selbst Hand angelegt.
Auf der Gessnerallee in Zürich wurde heute Morgen um 9.30 Uhr kurzerhand eine Auto-Fahrspur zu einem provisorischen Veloweg umgewandelt. Was in vielen Grossstädten auf der ganzen Welt in den letzten Wochen Realität geworden ist, soll umgehend auch in der Schweiz eingeführt werden. Weil die Behörden in den Schweizer Städten viel zu träge reagieren, haben Aktivistinnen und Aktivisten der Regionalgruppe von umverkehR die Sache selber in die Hand genommen. Sie fordern, dass in Schweizer Städten flächendeckend Autofahrspuren zu Velowegen umgewandelt werden. «Damit sich Velofahrende in der Stadt Zürich in den kommenden Sommermonaten sicher bewegen können, braucht es umgehend Sofortmassnahmen für ein durchgängiges Velowegnetz in der Stadt Zürich» sagt Simone Brander, SP-Gemeinderätin und Mitglied der umverkehR-Regionalgruppe Zürich.
Veloförderung gegen Covid-19
Die Förderung des Veloverkehrs ist eine wichtige Massnahme zur Bekämpfung von Covid-19. Erstens kann die Abstandsregel besser eingehalten werden als im öffentlichen Verkehr, was die Ausbreitung des Virus verhindert. Zweitens verursacht der Veloverkehr im Gegensatz zum Autoverkehr keine Luftverschmutzung, wodurch das Sterberisiko deutlich reduziert wird. In vielen Studien wurde nämlich nachgewiesen, dass schlechte Luft zu signifikant höheren Sterberaten bei Corona-Infizierungen führt. Darum muss der Autoverkehr als Hauptemittent der Luftschadstoffe reduziert werden. Die Umwandlung von Autofahrbahnen zu Velowegen leistet deshalb nicht nur einen wichtigen Beitrag, um die Ansteckungen zu reduzieren, sondern reduziert auch langfristig das Sterberisiko. umverkehR fordert deshalb, dass in Schweizer Städten umgehend Autofahrbahnen zu Velowegen umgewandelt werden.
Jetzt handeln!
In vielen Schweizer Städten liegen Pläne zum Ausbau der Veloinfrastruktur in der Schublade. Jetzt ist der Moment für eine konkrete Umsetzung auf der Strasse. Denn mit der Lockerung des Lockdowns werden sich wieder mehr Leute bewegen. Weil im öffentlichen Verkehr die Abstandsregel nur schwer eingehalten werden kann und der Autoverkehr die Luft verschmutzt, braucht es mehr Platz für Velofahrerinnen und Fussgänger. Sonst drohen die Städte mit Autoverkehr zu verstopfen, was die Umwelt und das Klima belastet und die Lebensqualität senkt. Für umverkehR hat die Gesundheit der Bevölkerung oberste Priorität. Darum gilt es jetzt eine sichere Veloinfrastruktur zu erstellen.
Für weiterführende Informationen:
Simone Brander, SP-Gemeinderätin und Mitglied umverkehR-Regionalgruppe Zürich (076 416 94 94)
Silas Hobi, Geschäftsleiter umverkehR, shobi@umverkehr.ch (079 899 09 18)