Seit der Rochade im Stadtrat scheint in der Zürcher Verkehrspolitik plötzlich vieles möglich. Um die Ziele der «Städte-Initiative» von umverkehR zu erreichen, braucht es aber noch mehr Einsatz. Ein wichtiger Schritt ist der Schutz der Bevölkerung vor Verkehrslärm mit Verkehrs- oder Temporeduktion. umverkehR hat deshalb der Stadträtin Karin Rykart symbolisch ein Tempo 30‑Schild übergeben.
Mit der Annahme der «Städte-Initiative» von umverkehR wurde in der Verfassung der Stadt Zürich festgehalten, dass der Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs gegenüber 2011 bis 2021 um 10 % steigen muss. Nach einigen Jahren Stillstand in der Zürcher Verkehrspolitik, scheint unterdessen der Knoten geplatzt zu sein. «In den letzten Monaten wurden einige erfreuliche Sofortmassnahmen für den Veloverkehr umgesetzt.», freut sich Silas Hobi, Geschäftsleiter von umverkehR. Das reicht aber bei weitem nicht aus, um die ambitionierten Ziele der «Städte‑Initiative» zu erreichen.
Tempo 30 gegen Verkehrslärm
Um die Ziele zu erreichen muss beispielsweise die Bevölkerung vor Verkehrslärm geschützt werden. Zur Erinnerung: Von Beginn weg plante die Stadt lediglich rund 24‘000 der ungefähr 140’000 durch Verkehrslärm betroffenen Personen zu schützen. Nachdem das Bundesgericht in mehreren wegweisenden Urteilen Tempo 30 als gesetzeskonforme Lärmschutzmassnahme gestützt hat, muss die Stadt handeln. «umverkehR fordert die Einführung von Tempo 30 auf allen Strassen, an welchen die Lärmgrenzwerte überschritten werden.», erklärt Hobi.
Der Stadtrat hat es in der Hand
Der Stadtrat wird aufgefordert, die Strassenabschnitte aufgrund der Bundesgerichtsentscheide neu zu beurteilen. «Die lärmgeplagte Bevölkerung hat genug gelitten und darf nicht mehr länger hingehalten werden.», kritisiert Hobi. Symbolisch überreicht umverkehR der zuständigen Stadträtin Karin Rykart ein Tempo 30-Schild und einen Akkuschrauber, damit die Geschwindigkeit auf den entsprechenden Strassenabschnitten endlich gesenkt wird.
Weitere Informationen:
Silas Hobi, Geschäftsleiter umverkehR 079 899 09 18 / shobi@umverkehr.ch