Weit über fünfzig Personen haben heute Morgen am offiziellen Beginn der Unterschriftensammlung für die Bieler Städteinitiative teilgenommen. Die Initiative fordert ein Reglement zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs. Noch dieses Jahr sollen die benötigten 2500 Unterschriften eingereicht werden. Die Initiative wird von einer breiten Allianz von Bieler Parteien und Umweltorganisationen getragen.
Im Anschluss an eine Velo-Demo mit über fünfzig Teilnehmenden durch die Innenstadt und die Seevorstadt wurde die Initiative «zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs und des öffentlichen Verkehrs (Städteinitiative)» an einer Medienkonferenz auf dem Zentralplatz der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Initiative verlangt, dass die Stadt ein Reglement erlässt, mit dem mit konkreten Massnahmen in zehn Jahren die Anteile des Fuss- und Veloverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehr um zehn Prozent erhöht werden.
Diese Trendwende ist laut den Initiantinnen und Initianten nötig, da in den vergangenen Jahrzehnten der Anteil des motorisierten Verkehrs in Biel zu Lasten der umweltfreundlichen, sicheren und gesunden Verkehrsarten ununterbrochen zugenommen hat. Die Stadt verliert dadurch an Lebensqualität. Familien ziehen in die Agglomeration. Noch mehr Verkehr ist die Folge. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Die Initiative ist das Instrument dazu.
Die Initiative wird getragen von rund einem Dutzend Bieler Parteien und Organisationen. Es sind dies die Grünen und die jungen grünen, welche die Initiative angestossen haben. Weiter sind im Initiativkomitee vertreten der VCS, Pro Velo, Passerelle, die SP und die Juso, Vision 2035, die Grünliberalen, die Gruppe S, Fussverkehr Bern und der WWF. Unterstützung zugesagt haben überdies umverkehR, die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AEFU) sowie Greenpeace.
Dank der breiten Unterstützung sowie den bevorstehenden Wahlen in Biel, bei der die Parteien im Rahmen ihrer Wahlkampagnen viele Unterschriften auf der Strasse sammeln können, sollen die benötigten 2500 Unterschriften noch dieses Jahr bei der Stadtkanzlei eingereicht werden.
Die Initiative wurde bereits von der Umweltorganisation umverkehR erfolgreich in sechs weiteren Städten und Kantonen zur Abstimmung gebracht, nämlich in den Städten St. Gallen, Luzern, Winterthur und Zürich sowie den in den Kantonen Basel-Stadt und Genf.