Ein Kommentar von umverkehR zum heute vom Zürcher Stadtrat vorgestellten Programm «Stadtverkehr 2025» zur Umsetzung der Städte-Initiative
Die Teilnahme von vier Stadträtinnen und Stadträten an der heutigen Medienkonferenz zeigt, dass die Stadt die Städte-Initiative ernst nimmt. Das vorgestellte Programm ist aber noch sehr oberflächlich und nicht ausreichend, um die ehrgeizigen Ziele der Städte-Initiative umzusetzen. Ein griffiges Massnahmenpaket fehlt auch acht Monate nach der Annahme der Vorlage. umverkehR fordert zum Beispiel eine bessere ÖV-Anbindung der schlecht ans Zentrum angebundenen Quartiere Affoltern und Witikon, eine Bevorzugung des Veloverkehrs gegenüber dem Auto an gefährlichen Knotenpunkten und flankierende Massnahmen parallel zur Eröffnung der neuen Durchmesserlinie. Zudem soll künftig jedes Verkehrsprojekt auf die Verträglichkeit mit der Städte-Initiative geprüft werden. Es braucht aber auch ein Umdenken der Bürgerlichen in Stadt und Kanton, die bei jeder Spurreduktion für den Autoverkehr opponieren und so an der Realität vorbei politisieren. Für die Mehrheit der Stadtbevölkerung spielt das Auto als Fortbewegungsmittel heute bestenfalls eine Nebenrolle.