Über eineinhalb Millionen Quadratmeter Strassenfläche wird umgewandelt: Wir haben allen Grund zur Freude! Am ersten Januar traten die Gegenvorschläge zu den Stadtklima-Initiativen in Zürich, Bern, Winterthur, Biel und Chur in Kraft. Nach St. Gallen, Genf und Ostermundigen wird auch in diesen Städten Strassenraum in Grünflächen mit Bäumen und in Flächen für den Fuss- und Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr umgewandelt.
Mit visionärem Blick auf die Notwendigkeit der Ansprüche des zukunftsfähigen Verkehrs und den Schutz der Städte vor Hitzetagen und Starkniederschlägen hat umverkehR vor über sieben Jahren die Stadtklima-Initiativen entwickelt. Aus diesen sind Gegenvorschläge hervorgegangen, die bei Abstimmungen in den Parlamenten oder vor dem Volk eine Mehrheit fanden. Sie geben den Städten Rückenwind bei einer Neuverteilung des Strassenraums.
Mehr Bäume und mehr Platz für den Fuss- und Veloverkehr
In Zürich werden bis 2035 total 145’000m2 Strassenfläche in Grünräume mit Bäumen und 462’000m2 Strassenraum in Flächen für den Fuss- und Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr umgewandelt. In Bern werden innerhalb von zehn Jahren 140’000m2 in klimawirksame Flächen verwandelt. Zusätzlich sollen 50km des Veloroutennetzes nach den städtischen Standards aufgewertet werden. In Winterthur werden bis 2040 in zwei Etappen 80’000m2 Strassenraum für Grünflächen mit Bäumen entsiegelt. Parallel sollen 170’000m2 Autoverkehrsfläche dem Fuss- und Veloverkehr sowie dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung gestellt werden. In Biel werden bis 2034 85’000m2 in klimawirksame Flächen umgewandelt. Die Stadt Chur wird in Zukunft bei Strassensanierungen einen Teil der Strassenfläche entsiegeln und in Grünflächen und Begegnungszonen umgestalten.
Eineinhalb Millionen Quadratmeter Strassenraum wird umgewandelt
Gemeinsam mit den sich bereits in der Umsetzung befindenden Städten St. Gallen, Genf und Ostermundigen erwirken die Stadtklima-Initiativen indirekt die Umwandlung von über eineinhalb Millionen Quadratmeter Strassenraum in Grünräume mit Bäumen und in Flächen für den Fuss- und Veloverkehr sowie den öffentlichen Verkehr. Gespräche mit der Verwaltung zeigen, dass die Gegenvorschläge Türöffner sind für Anliegen, die es in der Vergangenheit sehr schwer hatten. Strassen, die nach einer Sanierung früher automatisch wieder asphaltiert wurden, bleiben in Teilen entsiegelt und werden begrünt. Neu werden der Fuss- und Veloverkehr sowie der öffentliche Verkehr und nicht mehr der Autoverkehr priorisiert. Dies führt zum erwünschten Paradigmenwechsel in den Städten und ebnet den Weg für eine zukunftsfähige Mobilität. Ein voller Erfolg!
Umsetzung wird scharf beobachtet
Mit wachsamen Augen wird umverkehR die Umsetzung der Gegenvorschläge der Stadtklima-Initiativen verfolgen und insbesondre darauf achten, dass die Flächenziele auch eingehalten werden. Das Bild in den Städten wird sich radikal verändern. Das dürfte auch den Bewohnerinnen und Bewohnern der jeweiligen Städte nicht entgehen.
Stadtklima-Initiativen werden zum Selbstläufer
Das Erfolgsrezept wird von immer mehr Städten übernommen. Burgdorf hat im letzten Jahr eine Initiative lanciert. In Aarau wird zurzeit über die Initiative beraten. In Olten und Zofingen sind Initiativtexte für Stadtklima-Initiativen in Entwicklung. Wir freuen uns über jede weitere Stadt, welche die Chance mit der Lancierung einer Stadtklima-Initiative wahrnimmt und damit das vorhandene Potential nutzt. Wir unterstützen diese Städte dabei gerne.