Heute haben Aktivist*innen der Regionalgruppe Zürich von umverkehR beim Klusplatz kurzerhand eine Autofahrspur in einen breiten Veloweg umgewandelt. Dadurch wurde aufgezeigt, dass eine sichere Veloinfrastruktur für Witikon möglich ist, wenn man in der Verkehrspolitik umdenkt. Genau diese Umwandlung von Strassenfläche in Velowege fordern die Stadtklima-Initiativen von umverkehR.
Heute Morgen haben Aktivist*innen der Regionalgruppe Zürich von umverkehR dem Velo im wahrsten Sinne des Wortes den roten Teppich ausgerollt. Mit Molankegeln wurde eine der beiden Autofahrspuren oberhalb des Klusplatzes stadtauswärts für eine kurze Zeit in einen breiten Veloweg umgewandelt. Ein Banner mit der Aufschrift «Nur für Velos!» lud die Velofahrer*innen zur Benutzung ein. «Mit der Aktion haben wir aufgezeigt, dass genügend Platz für eine sichere Veloinfrastruktur vorhanden ist. Es braucht einfach ein Umdenken in der Verkehrspolitik.» zeigt sich Silas Hobi, Geschäftsleiter von umverkehR zufrieden mit der Aktion.
Mehr Platz fürs Velo
In der dichten und gebauten Stadt ist ein effizienter Umgang mit dem öffentlichen Raum wichtig. Immer mehr Leute sollen in Zürich leben und verkehren. Der nutzbare Raum ist aufgrund der gebauten Gebäude beschränkt. Darum ist für Hobi klar: «Die Verkehrsplanung muss flächeneffiziente Verkehrsmittel priorisieren. Das Auto braucht rund zehnmal mehr Platz als das Velo um hundert Personen zu befördern.» Das muss sich ändern. Mit den Stadtklima-Initiativen fordert umverkehR gemeinsam mit vielen Partnerorganisationen die Umwandlung von Strassenfläche. Dadurch soll mehr Platz für den ÖV, Fuss- und Veloverkehr sowie Grünflächen mit Bäumen entstehen.
Sichere Veloinfrastruktur für Witikon
Die hohen Unfallzahlen von Velofahrer*innen zeigen ausserdem den akuten Handlungsbedarf auf. Gerade auf Hauptverkehrsachsen mit Tempo 50 ohne Veloweg ist es äusserst gefährlich. «Es ist unverständlich, dass die einzige Verbindung von Witikon in die Stadt keine sichere Veloinfrastruktur aufweist», schüttelt Hobi den Kopf. Dadurch ist Witikon für den Veloverkehr von der Stadt praktisch abgeschnitten. Mit der Aktion fordern die Aktivist*innen der Regionalgruppe von umverkehR, dass sich die Stadt und der Kanton endlich zusammen setzen und auf Hauptverkehrsachsen eine durchgängige und sichere Veloinfrastruktur erstellen. «Dafür müssen da und dort eben auch Autospuren umgewandelt werden.», fordert Hobi.
Informationen:
Silas Hobi, Geschäftsleiter umverkehR (079 899 09 18 / shobi@umverkehr.ch)