Die Flugticketabgabe ist eine Lenkungsabgabe. Auf Kurzstreckenflügen aus der Schweiz werden 30 Franken, auf Langstreckenflügen bis zu 120 Franken erhoben. 51 % der Einnahmen werden an die Bevölkerung zurückvergütet. 49 % fliessen in einen Klimafonds. Haushalte, die nicht oder wenig fliegen, werden finanziell profitieren. Vielflieger hingegen bezahlen mehr, als sie zurückverteilt erhalten.
Rund 90 % der Schweizer Bevölkerung werden finanziell profitieren. Denn die meisten Personen fliegen wenig, einige wenige aber sehr viel. Die Top-5-Prozent-Vielfliegenden verursachen mit ihren Flügen rund einen Drittel der gesamten CO2-Luftverkehrsemissionen. Vielfliegende gibt es insbesondere bei Personen mit einem Nettoeinkommen von über 12'000 Franken im Monat. Neben den Personen mit hohen Einkommen sind es jüngere Erwachsene, die in Flughafennähe leben, die sehr viel fliegen.
Das Gegenstück dazu bilden Verheiratete und dabei besonders Familien mit kleinen und mittleren Einkommen in Berg- und Landkantonen. Sie fliegen wenig und werden entsprechend von einer Flugticketabgabe am stärksten finanziell entlastet.
- Michael Hermann, Forschungsstelle sotomo