Das Projekt «GEHsund – Städtevergleich Fussverkehr» von umverkehR, Fussverkehr Schweiz und den Ostschweizer Fachhochschulen (OST) hat zum Ziel, dem Fussverkehr einen höheren Stellenwert einzuräumen, und zwar möglichst in der ganzen Schweiz. Mit der zweiten Projektphase kommen auch kleinere Städte und Gemeinden in Agglomerationen an die Reihe. Fussgängerinnen und Fussgänger sollen auch da in den Genuss einer hohen Fussgängerfreundlichkeit kommen.
Fussgängerfreundlichkeit mit Luft nach oben
Im Projekt GEHsund-Städtevergleich Fussverkehr wurden im Zeitraum von 2018 bis 2020 insgesamt 16 Schweizer Städte untersucht. Es war das erste Mal überhaupt, dass eine solche Untersuchung und ein Quervergleich unter verschiedenen Städten in der Schweiz vorgenommen wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass es deutliche Defizite in der Infrastruktur sowie dem politisch-planerischen Umgang mit dem Fussverkehr und auch Unzufriedenheiten in der Bevölkerung gibt. Das hat das Projektteam für eine zweite Phase motiviert.
In Agglomerationen werden grössere Unterschiede erwartet
Diese zweite Phase (2020-2022) des Städtevergleichs fokussiert auf kleinere Städte und Gemeinden in Agglomerationen. Während bei grossen Städten der Fussverkehr bereits einen gewissen Stellenwert als Verkehrsmittel hat, besteht in Agglomerationsgemeinden eher die Gefahr, dass die Grundmobilität des Gehens in Vergessenheit gerät. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass der Fussverkehr auch dort ein grosses ungenutztes Potenzial hat, das sich sowohl für Bewegungsförderung als auch zum Brechen der Verkehrsspitzen eignet. Der Gemeindevergleich soll einen Beitrag dazu leisten, diese Potenziale zu erkennen und soll Hinweise geben, wie sie nutzbar gemacht werden können.
Partnergemeinden sind aktuell: Adliswil, Allschwil, Bülach, Dübendorf, Emmen, Frauenfeld, Horgen, Meyrin, Nyon, Olten, Rapperswil-Jona, Renens, Sion, Thun, Uster.
Verankerung bei Kanton und Gemeinden
Spezielles Ziel des Gemeindevergleichs ist das Etablieren der verwendeten Werkzeuge, damit eine Wiederholbarkeit des Vergleichs oder die Durchführung von Teilerhebungen auch mit einfachen Mitteln durch kommunale Verwaltungsstellen oder andere Fachpersonen möglich wird. Zudem wird die Eingliederung in bestehende Prozessabläufe von Kanton und Gemeinden überprüft.
Zum Projektstart wird am 4. November 2020 14:00-16:00 Uhr eine online Informationsveranstaltung durchgeführt, für Partnergemeinden, Unterstützende und Interessierte (Anmeldung: vkiller@umverkehr.ch).
Kontakt Projektteam
Klaus Zweibrücken, Prof. für Verkehrsplanung: 044 364 39 81
Dominik Bucheli, Fussverkehr Schweiz: 043 488 40 38, 079 394 47 64
Veronika Killer, umverkehR: 044 525 90 73, 076 546 64 80
Unterstützt durch
Kanton Zürich und Partnergemeinden