«Wir wollen Trottoirs, auf denen sich alle Fussgängerinnen und Fussgänger sicher fühlen, insbesondere auch ältere Menschen, Eltern mit Kleinkindern und Menschen mit Behinderung».
Mit diesen Worten hat Thomas Hardegger als Präsident von Fussverkehr Schweiz am 17. Januar 2019 die Petition «Rettet das Trottoir» vor dem Bundeshaus West Dominique Bugnon, dem Kommunikationschef des Umwelt- und Verkehrsdepartements übergeben. Die Petition wird von mehreren Umwelt-, Senioren- und Behindertenorganisationen unterstützt und wurde von über 4500 Personen unterschrieben.
Die Petition «Rettet das Trottoir» verlangt: Getrennte Wege für Fussgänger/innen und Velofahrende innerorts; Keine Velos auf Trottoirs; Keine Spass- und Transportfahrzeuge mit Motor auf Gehflächen (Elektro-Trottinettes, Post-Roboter usw.) sowie die Schaffung von verständlichen und praxistauglichen Regelungen.
Die Petition wendet sich gegen die vom Bundesrat in die Vernehmlassung geschickte geplante Änderung der Verkehrsregeln, wonach neu Jugendliche bis 12 Jahren mit dem Velo auf dem Trottoir fahren dürften. Die Erhöhung der Altersgrenze von heute 6 auf 12 Jahre ist unverhältnismässig und schafft neue Gefahren, sowohl für die Fussgänger als auch für die Velofahrenden selbst, denn die Trottoirs sind meist schmal. Es gibt überall Hauszugänge und Ausfahrten. Je mehr und je schneller Velofahrer auf dem Trottoir verkehren, umso gravierender sind die Unfallfolgen.
«Fussverkehr Schweiz wehrt sich dagegen, dass die mangelhafte Verkehrsplanung für das Velo zu Lasten der Fussverkehrsflächen korrigiert werden soll.» kommentierte Nationalrätin Ursula Schneider Schüttel die neue Regelung bei der Übergabe der Petition. Die Situation vor dem Bundeshaus zeigt, dass bei einer guten Verkehrsplanung ein attraktives Trottoir für die Fussgänger und ein sicherer Radstreifen für die Velofahrenden möglich ist.