Während der Eröffnungsfeier für die neue Tramlinie 8 über die Hardbrücke, hat umverkehR mit einem Transparent auf die gefährliche Situation an der Bus- und Tramhaltestelle «Bahnhof Hardbrücke» aufmerksam gemacht. In der Planung dieses Grossprojekts wurde das Velo zu wenig berücksichtigt.
So sehr wir uns über das neue Tram auf der Hardbrücke freuen – an den Veloverkehr hat in der Planung niemand so richtig gedacht. Ein solches Planungs-Debakel darf in Zürich eigentlich nicht vorkommen: Einer der meist frequentierten Velowege trifft auf eine der meist frequentierten Bushaltestellen. Die Velofahrenden werden direkt auf die Türen der Busse und Trams gelenkt. Und weder Velofahrende noch ÖV-Passagiere werden informiert, wie sie sich verhalten sollen.
Mischverkehr ist keine Lösung
In Zürich werden die Velowege immer häufiger auf Trottoirs im Mischverkehr mit Fussgängerinnen und Fussgängern geführt. Diese Politik ist gefährlich. Wir brauchen sichere Velowege, wenn der Stadtrat die Förderung des Veloverkehrs wirklich ernst meint.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg
Es gibt einige Möglichkeiten, wie eine saubere Trennung von Fuss- und Veloverkehr an diesem Ort umsetzbar wäre.
Zwei Vorschläge:
1) Velo-Stahlbrücke
Zwei Stahlbrücken, die die Velofahrenden um die Treppen des Bahnhofs herumführt. Dies ermöglicht den Verkehr in Gegenrichtung. Hätte man es im Projekt Tram Hardbrücke umgesetzt, wären die Kosten dafür – im Verhältnis zu den Gesamtkosten – klein gewesen. Bild rechts: Orange die zwei Velobrücken.
2) Veloweg links neben Bus/Tram
Damit ist das Problem mit den Geleisen und den wartenden Trams und Bussen für die Velofahrenden gelöst. Beim Queren der ÖV-Spur haben die Trams und Busse Vortritt.