Der Platz ist knapp. Hier wird gefahren, dort parkiert. Frei bewegen, das war gestern. Das Erfordernis, mobil zu sein, prägt unser Stadtbild und den öffentlichen Strassenraum. Die Verteilung des Strassenraums ist historisch gewachsen und weder effizient noch fair. Sie gehört unbedingt in Frage gestellt.
Platzbedarf pro Person nach Verkehrsmitteln
Quelle: Martin Randelhoff, www.zukunft-mobilitaet.net
Die Grafik illustriert den Flächenbedarf der einzelnen Verkehrsträger in Abhängigkeit ihrer Geschwindigkeit.
Ein Beispiel: Eine Person in einem stehenden Personenwagen benötigt 13,5 m2 Platz. Bei 30 km/h benötigt dieselbe Person infolge des notwendigen Sicherheitsabstands bereits rund 65 m2.
Forderungen
Verschiedene politische Entscheide und Grundlagen sorgen dafür, dass der Platz auf der Strasse gegenwärtig so ungerecht verteilt ist. Diese rechtlichen Rahmenbedingungen wollen wir zur Diskussion stellen, an ihnen rütteln und sie schliesslich verändern. Beispielsweise soll der bisher für herumstehende Autos reservierte Strassenraum zum Freiraum und Ort von Begegnungen umgestaltet werden oder in der Stadt bald flächendeckend Tempo 30 Realität sein. Die Strasse soll wieder als öffentlicher Raum wahrgenommen und auch genutzt werden. Das selbstverständliche Privileg der AutofahrerInnen in der Nutzung dieses Raums – also die alltägliche Realität in Schweizer Städten – wollen wir zur Schau stellen und damit hinterfragen.
Präsentationen zum Platzverbrauch
Präsentation von Dr. Peter De Haan, Ernst Basler+Partner, Gruppenleiter Energiepolitik und Mobilität, anlässlich der Veranstaltung umverkehRt & abgefahren im März 2015
Präsentation von Fritz Kobi, Experte für Verkehrs- und Strassenplanung, anlässlich der Veranstaltung umverkehRt & abgefahren im März 2015