Das Unfassbare wird Realität: Die Deutsche Bahn ist fest entschlossen, ihre Nachtzugverbindungen per Ende 2016 zu streichen. Betroffen sind auch die Nachtzüge aus der Schweiz in Richtung Berlin, Hannover/Hamburg, Dresden/Prag und Köln/Amsterdam. Sprich: Ab Dezember 2016 fahren die City-Night-Line Züge nicht mehr. Die Nachtzugreisenden haben das Nachsehen.
Letzte Woche wurde uns ein internes Schreiben der DB weitergeleitet, in dem klar festgehalten wird, dass die DB die Nachtzüge in ein «alternatives Konzept für Nachtreisen» überführen möchte. Die Neue Zürcher Zeitung schreibt in der Samstagsausgabe vom 5. Dezember 2015 dazu: «Auf Deutsch heisst das: Verbindungen mit Liege- und Schlafwagen sollen in einem Jahr durch solche mit Sitzgelegenheit ersetzt werden.»
Es passt ins Gesamtbild, dass diese Hiobsbotschaft während des Klimagipfels in Paris verkündet wird. Anstatt das Steuer herumzureissen und eine nachhaltige Mobilität aktiv und mit Verve zu fördern, werden Nachtzüge gekappt. Das ist fatal. Denn auf langen Strecken ist der Nachtzug die umweltfreundliche Alternative zum extrem klimaschädlichen Flugverkehr. Und der Flugverkehr ist die am schnellsten wachsende Quelle von Treibhausgas-Emmissionen. Ein Beispiel: Eine Zugreise von Zürich nach Budapest verursacht rund 6-mal weniger CO2 und verbraucht rund 4-mal weniger Energie als ein Flug.
Was jetzt? Am 16. Dezember wird der DB-Aufsichtsrat über die Reform entscheiden. Wenn die Entscheidung negativ für die Nachtzüge ausfallen sollte, gibt umverkehR natürlich nicht auf. Gemeinsam retten wir den Nachtzug. Darum treffen wir uns alle am 17. Dezember vor dem SBB-Hauptsitz. Das Ziel der Aktion ist, der SBB zu zeigen, dass wir uns weiterhin für den Erhalt des Nachtzugs einsetzen werden. Es ist nun höchste Zeit, dass sich die SBB noch aktiver für die gefährdeten Nachtzugverbindungen einsetzt.
Den genauen Ort und die Zeit der Aktion werden wir noch bekannt geben. Damit wir die Aktion sorgfältig planen können, sind wir um eine Anmeldung auf unserer Website froh!