Die Schweiz reist nicht nur mit ungenügenden Klimazielen an die aktuelle Klimakonferenz, sondern torpediert diese auch noch mit dem klimaschädlichen Ausbau der Autobahnen. umverkehR fordert, die 4.3 Milliarden in den Klimaschutz zu investieren, statt in den Autobahnbau zu verlochen.
Über 26'000 Personen haben sich der Forderung von umverkehR angeschlossen und die Petition «Milliarden für Klimaschutz statt für Autobahnen» unterschrieben. Symbolisch haben Aktivist*innen von umverkehR bei der Einreichung der Unterschriften heute 4.3 Milliarden verlocht. Mit Masken verkleidet haben sie gezeigt, wie der Direktor des Bundesamts für Strassen Jürg Röthlisberger sowie der Autolobbyist Albert Rösti Goldmünzen und Tausendernoten in der Erde vergraben.
Widerspruch zu Klimazielen
Die 26'074 Unterzeichnenden fordern, dass der Bund lieber eine konsistente Klimapolitik verfolgen anstatt dicht besiedelte Städte und Agglomerationen mit noch mehr Autoverkehr belasten soll. Der Verkehr ist heute mit rund einem Drittel der grösste Verursacher des klimaschädigenden CO2. Dafür ist massgeblich der Autoverkehr verantwortlich.
«Das durch Bundesrat und Parlament anvisierte Klimaziel von Netto Null bis 2050 sowie das internationale Klimaabkommen von Paris werden durch den Autobahnausbau verunmöglicht.» stellt Franziska Ryser, Nationalrätin und Co-Präsidentin von umverkehR, konsterniert fest.
Denn Elektroautos sind über den gesamten Lebenszyklus nicht klimaneutral. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es deshalb eine konsequente Verlagerung auf den Fuss- und Veloverkehr sowie den ÖV. Sogar die Internationale Energieagentur hält fest, dass keine neuen Investitionen in fossile Infrastrukturen fliessen sollen. Genau eine solche Investition stellen die vorgesehenen Milliarden für den Autobahnbau aber dar.
Milliarden für Klimaschutz statt für Autobahnen
«Darum macht umverkehR mit der Petition Druck, damit der Entscheid des Bundesrats im Parlament korrigiert wird.» zeigt sich Ryser kämpferisch.
Die Petition fordert das Parlament auf, den klimaschädlichen, nutzlosen und menschenfeindlichen Ausbau der Autobahnen zu stoppen und stattdessen in die Mobilitätsinfrastruktur der Zukunft sowie den Klimaschutz zu investieren.
«Hält das Parlament am Bundesratsentscheid fest, müssen wir ein Referendum in Betracht ziehen» kündigt Ryser an.
Fotos von der Einreichung
Fotos: Martin Bichsel
Gif: Tonja Zürcher